Jahresbericht 2013

Wie immer: Unseren Gruß zuvor an alle ARVer und ARVerinnen!

Im letzten Jahr schrieb ich: „Wir blicken wieder auf ein Ruderjahr zurück ohne größere Verwerfungen oder Probleme und damit erwartet Euch nunmehr ein normaler, unaufgeregter Bericht.“ Das gilt im Prinzip auch für das vergangene Ruderjahr, aber ganz unaufgeregt läuft die Geschichte z. Zt. nicht. Wie ich in meinem vorletzten Bericht geschrieben hatte, hat die Uni trotz finanzieller Probleme das Gebäude der Seeburg aufwändig saniert. Die Durchfeuchtungen sind aber nach wie vor vorhanden, die Eingangstür und die Hallentür der großen Bootshalle sind/waren marode.

Es tut sich aber etwas, das vielleicht weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen wird. Es begann harmlos im Frühjahr mit der Beseitigung der Hecke zwischen Parkplatzareal/Rasen und Kiellinie. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die Uni bezüglich der Gestaltung und Verpachtung des Restaurants in der  Seeburg Veränderungen im Sinn hat. Die Geschichte ist noch etwas diffus und für das laufende Jahr haben wir noch nichts zu befürchten. Man möchte wohl die Kieler Woche abwarten. Aber der Ernst der Lage wird durch die Kündigung gegenüber der ATV Ditmarsia deutlich, auf deren Bootshalle und Räumlichkeiten man zurückgreifen möchte, um einen neuen und attraktiveren Aufgang in das Restaurant zu schaffen. Für die Ditmarsen ist die Kündigung nicht existenziell (trotzdem läuft ein Klageverfahren), da man das Haus am Ravensberg besitzt, für uns wäre sie tödlich. Zum Glück ist die Uni in Ihren Entscheidungen nicht völlig frei und nach intensiver Rücksprache mit unserem Bundesbruder Ulli Ziegenbein, der für unsere Seite die Gespräche mit der Uni führt, an einen Nutzungsvertrag gebunden, der die Seeburg u.a. für den studentischen Sport reklamiert. Die Uni weiß, dass wir auf die Räumlichkeiten angewiesen sind und kennt die Bedeutung des Vorplatzes für uns, um die Boote angemessen bewegen zu können. Ich verspreche, dass wir aufpassen, um unseren ARV vor möglichem Schaden zu bewahren. Wie schön hätten wir es heute, hätte man Ende der 60er Jahre ein eigenes Haus angestrebt. Vieles wäre uns erspart geblieben.

In diesem Zusammenhang möchte ich Euch alle noch einmal bitten, den eingezäunten Platz vor unserem Eingang und vor unseren Bootshallen nicht durch Parken zu entfremden. Wir würden uns nur unglaubwürdig machen und der Uni Argumente liefern, dass der Platz unbedeutend wäre.

Positiv an der gegenwärtigen Situation ist, dass die Renovierung an der Seeburg fortschreitet, eine Querisolierung in das Mauerwerk über unseren Räumen eingefügt wird, die die Durchfeuchtung von oben verhindern soll. Ferner werden endlich die Tore und die Eingangstür erneuert, was auch dringend erforderlich ist und schon vor Jahren mit Bildern bei der Uni angemahnt wurde. Sicherheitsargumente ziehen immer noch am besten. Diese Arbeiten laufen im Augenblick und ich hoffe, dass das leidige Durchfeuchtungsproblem, das schon meinen Vorgänger Joachim Chlosta beschäftigt hat und somit über 10 Jahre alt ist, nun endlich zu den Akten gelegt werden kann. Ich wünsche es uns und den Aktiven, die unsere Räume zum wiederholten Male renoviert haben und bei denen ich mich auch offiziell bedanken möchte. Insbesondere bei dem amtierenden Präsiden Florian, der hier mit der Aktivitas das Heft in die Hand genommen hat. Und wenn ich schon auf Dankestour bin, zwei weitere Gruppen: Unsere Homepage wurde federführend von Alexander und Sebastian einer Renovierung unterzogen und lädt ein, den ARV auch einmal von dieser Seite aus zu betrachten. Für unsere Werbeaktionen und für das Bekanntmachen des ARV hat das Internet in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und ich greife als Computerkreti voller Bewunderung auf unsere Seite zurück. Ein weiterer Dank an Ulli und seine AH-Truppe, die für uns kostenfrei den Rennvierer ohne Stm. (Tom Kyle) renoviert haben.

Damit sind wir bei der Ruderei angekommen. Auch hier begann das Jahr etwas unglücklich, denn unser Bootsanhänger wurde an seinem Standort vor der Seeburg (vermutlich durch einen LKW) so schwer beschädigt, dass keine Kieler Werkstatt sich an eine Reparatur wagte. So haben wir den Hänger vorschriftswidrig, weil bremsenlos, nach Bremen zum Hersteller gebracht, der nicht nur fachgerecht reparierte, sondern den Hänger auch für Fahrten mit Tempo 100 aufrüstete, was uns bei fernen Wanderfahrten nur recht sein kann. Mit neuer Plane und neuen Reifen versehen ist er nun wieder fit für viele Wanderfahrten und wurde/wird auch entsprechend genutzt. Es wurde wieder fleißig gerudert, sowohl auf der Förde als auch auf diversen Wanderfahrten (Wesermarathon, Federweißertour, Aller, Eider und Elbe) mit anschließenden Treffen in Kiel oder andernorts. Interessant ist, dass sich diese Treffen (ich denke da an Magdeburg) zu einem festen Bestandteil unseres Vereinslebens entwickelt haben und viele ARVer nebst Gattinnen anreisen. Was macht diese Treffen so attraktiv? Ist es wirklich nur die nachträgliche Betrachtung der Wanderfahrt oder sind wir auch ein bisschen kielmüde? Denn das Stiftungsfest war nur mäßig besucht und in diesem Jahr werden wir uns dementsprechend auf drei Dinge beschränken: Kneipe und Versammlung im ARV, Gesellschaftsessen in den Räumen des Restaurants „Schöne Aussichten“ über dem EKRC. Termin für das Gesellschaftsessen ist der 15. Juni um 18:30 Uhr. Damit wir die Rotunde für uns alleine haben, werden 30 ARVer/ARVerinnen nebst Anhang benötigt. Ich zähle auf Euch, insbesondere die Kieler! Den bunten Nachmittag haben wir den Aktiven erlassen, er war kaum noch besucht und die Arbeit war mehr oder weniger umsonst.

Letzter Punkt meines Berichtes: In der vergangenen Woche sind HP und ich nach Hamburg gefahren. Die Allemannen hatten uns einen Zweier angeboten, der als Ersatz für unser Boot „man sutje“ angedacht war. 2400,--€ incl. Skulls erschien uns attraktiv, aber bei genauerer Betrachtung haben wir vom Kauf Abstand genommen, da die Spanten des Bootes defekt waren. Nach einer geplanten Reparatur bei der Allemannia werden wir ggf. wieder in Verhandlungen eintreten. Auch wenn es dann vermutlich teurer werden wird.

Zum Schluss noch ein kräftiges Dankeschön an all die Mitglieder, die über ihren normalen Beitrag hinausgehend, den ARV finanziell unterstützt haben. Möget Ihr viele Nachahmer finden. Ich verspreche, das „überschüssige“ Geld sinnvoll für unseren gemeinsamen Sport zu verwenden.

ARV vivat, crescat, floreat in aeternum

Euer Klaus Siewert