Studierendenvierer 2025 - Mixedvierer
Anfang des des Jahres wurden wir gefragt, ob wir nicht beim Studi-Vierer mitfahren wollen. „Wobei?“, war meine erste Reaktion. Da ich erst letzten Oktober zum Verein gekommen bin und vorher noch keinmal die Kieler Woche miterlebt habe, wusste ich nicht, was mich in dem Training und der Rennwoche erwarten wird. Natürlich habe ich mich dann aber direkt angemeldet und dann stand die Bootsbesetzung fest. In unserem Mixed-Vierer saßen Lily, Julius, Jonathan, Emma und Hans als Steuermann. Ohne also genau zu wissen, was da auf uns zukommt, haben wir Anfang April mit dem Training angefangen. Zuerst mit Ergo fahren und ohne die gesamte Mannschaft, aber dann ging es das erste Mal zusammen ins Boot.
Zweimal die Woche sind wir morgens um 6 Uhr raus zum trainieren. Die ersten Einheiten waren gewöhnungsbedürftig. Wir mussten uns erstmal zurechtfinden, einen gemeinsamen Schlag finden und dann wurde es von Mal zu Mal besser. Manchmal auch nicht in Original-Besetzung haben wir uns die gemeinsamen Kilometer errudert und dabei habe ich die Förde in ihrem schönsten Anblick kennengelernt. Wo noch alles still und leise ist, die Sonne am Horizont aufgeht und die ersten kleinen Boote vor sich hin tuckern. Nur die Schweinswale haben wir leider verpasst.
Die Kieler Woche selber kam dann doch irgendwie deutlich schneller als erwartet und auf einmal war es Mittwoch. Vorbildlich aufgewärmt ging es für uns um 18.30 Uhr aufs Wasser und nach ein paar Starts waren wir ready für unser Rennen.
Um 19.12 Uhr war es dann so weit und wir lagen am Start. Vor uns gestartet, die Frauen-Vierer, mit dem ersten Sieg für den ARV. Um uns herum, total viele Schiffe und Gewusel. Traditionssegler, Motorboote und natürlich unsere gegnerischen Boote. Drei Boote von der Uni, ein Boot von der ATV Ditmarsia und wir. Die Anspannung hoch. Unsere Rennstrecke war zum Glück frei. Dann um 19.15 Uhr das Kommando: „Achtung, Los!“.
Auf ging es auf die 1000m lange Strecke. Zuerst die fünf Startschläge und dann nahm unser Vierer an Geschwindigkeit auf. Jeder Schlag begleitet von Hans‘ Rufen. Nach 500m ein kleiner Zwischenspurt und wir hörten die ersten Rufe vom Steg und jeden Schlag den wir näher ans Ziel kamen wurden die Rufe vom Land aus lauter. Die schwenkenden Flaggen und anfeuernden Schreie haben uns erfolgreich im Endspurt begleitet. Erschöpft, aber glücklich sind wir dann als erstes über die Ziellinie gefahren.
Und damit konnten wir dann den zweiten Sieg des ARVs an dem Mittwoch der Kieler Woche 2025 feiern.
Eine total schöne Erfahrung, mit gemeinsamen tollen Momenten, einigen frühmorgendlichen Ruderkilometer und einem krönenden Abschluss am Ende.
Emma Lehzen