Studierendenvierer 2025 - Frauenvierer

Als ich im April mitbekam, dass die Boote besetzt werden sollten für die Kieler Woche, habe ich mich sofort gemeldet. Ich rudere seit Oktober im ARV und hatte langsam Lust, meine Ruderfortschritte mit anderen Vereinen zu messen. Ich durfte dann mit drei weiteren Mädels im Frauenvierer mitrudern. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich zum Team gehörte.

Das Team besteht aus Laura auf der 1, ich auf der 2, Leni auf der 3 und Inke auf der 4. Unsere Steuerperson stand am Anfang noch nicht fest, deshalb hatten wir die ersten Trainings mit Leif, der aber auch im Achter gerudert ist und deshalb während der Kiwo nicht hätte steuern können. Deshalb teilte er sich das mit unserer Steuerfrau Josi, die uns schließlich auch im Rennen steuern sollte. Wir haben dann fast drei Monate lang zweimal die Woche trainiert. Da ich und Laura sehr früh zur Arbeit mussten und wir nachmittags oder abends oft keine gemeinsame Trainingszeit gefunden haben, haben wir oft um 5:00 Uhr morgens trainiert. Ich glaube anfangs war es für uns alle echt schwer, um 5:00 Uhr beim ARV auf der Matte zu stehen. Ich fand es am Ende echt super morgens bei Sonnenaufgang auf dem Wasser zu sein. Wir haben manchmal Tümmler gesehen, was für mich der beste Start in den Tag war. Ich fand es herrlich, aber natürlich war es auch echt anstrengend. Ich war froh, dass das Rennen immer näher gerückt ist. Man hat gemerkt, wie das Team im Boot immer mehr zu einer Einheit geworden ist.

Der Tag vor dem Rennen war ein Dienstag, sodass wir im ARV alle gemeinsam selbstgemachten Nudeln zu Abend gegessen haben. Mit dabei waren auch der Mixed-Vierer und der Stadtachter, die auch am Mittwoch, den 25.06.2025, bei der Kieler Woche angetreten sind. Nach dem Essen haben wir schon angefangen, uns für das Rennen vorzubereiten, indem wir uns alle die Nägel lila lackiert haben. Um 17:30 Uhr haben wir uns am Mittwoch beim Verein getroffen, unsere neuen Studivierer T-Shirts angezogen und uns lila Glitzer auf die Wange gemacht. Gegen 18:00 sind wir gemeinsam zum Ruderverein Germania gegangen und mussten unser Boot, welches wir netterweise von Germania geliehen bekommen hatten, durch die Besucher der Kieler Woche zu Wasser bringen. Ich glaube, ich war die Nervöseste von uns allen. Denn auf dem Wasser war ich so hibbelig, dass Leni vor mir im Boot zweimal sagen musste: „Beruhig dich, das ganze Boot wackelt.“ Nachdem wir unsere Boote bei optimalen Ruderbedingungen in Position Richtung Ziellinie gebracht hatten, mussten wir noch warten, bis einige Segelboote unserer Ruderstrecke verlassen hatten. Als dann das Signal zum Start kam, waren wir alle hochkonzentriert. Auf „los“ ging es los. Wir haben alles gegeben und uns die Seele aus dem Leib gerudert. Mit einer ganzen Bootslänge Abstand haben wir uns den Sieg geholt!

Erschöpft, glücklich und zufrieden haben wir unsere Goldmedaillen entgegengenommen und Josi, unsere Steuerfrau, in die Förde geworfen, um anschließend alle hinterherzuspringen. Im Anschluss gab es eine große Siegerparty.

Marlene