Skiff-Tag am Westensee
An einem schönen Samstagmorgen in Kiel machten wir uns von der Kiellinie auf zum Westensee, um dort einen Tag lang zu skiffen; AH Christian Becker hatte nämlich zu sich eingeladen. Am Abend vorher hatten einige Fleißige schon die Boote, die wir aus dem Verein mitgenommen haben, abgeriggert und auf den Anhänger befestigt. Mit randvoll bepackten Kofferräumen ging es dann um 10:30 in drei Autos los, parallel machte sich eine Fahrradgruppe auf den Weg.
Bei Christian angekommen wurde dann abgeladen, aufgeriggert und Boote verteilt, sodass wir dann irgendwann auch zu einer ersten Ruder-Runde aufs Wasser konnten. Da wir aber mit sage und schreibe 16 (!) Booten gleichzeitig auf dem Wasser waren, verging etwas Zeit zwischen den ersten Einern die losgeschickt wurden und dem letzten Zweier, der ablegte. Da es nicht genügend Skiffs für alle gab und auch nicht alle direkt im Skiff losrudern wollten, gingen auch Zweier und Trimmis raus.
Gerade diejenigen, die zum ersten Mal im Skiff saßen, blickten vor dem Start ein bisschen sorgenvoll aufs Wetter. Es herrschte nämlich Südwestwind, der für kabbeliges Wasser sorgte und insbesondere das Ablegen schwierig machte. Da schufen aber Felix und Julia Abhilfe, indem sie uns allen ein Ablege-All-Inclusive-Programm zugute haben kommen lassen. So durften sich alle direkt in ihr Boot setzen und wurden dann aus dem Schilf rausgeschoben.
Wir sind dann vom Westensee auf den Bosssee gefahren, wo wir unsere Runden gedreht haben. Dort gab es dann auch ein paar Fliegende Bootswechsel am seichten Ufer, damit auch alle, die wollten, einmal ins Skiff konnten. Ellen versorgte zwischendurch mit ihrem „Bananenboot“ alle mit Bananen und Felix und Julia im Plietsch machten dasselbe mit Keksen. Wir durften einige beeindruckende Flugbahnen von Bananen und waghalsige Keks-Übergabe-Manöver beobachten, sodass es auch nicht langweilig wurde.
Anschließend ging es zurück zur Christian; nach der Ruderei kam eine Pause auch wieder ganz gelegen. Auf der Terrasse gab es allerlei fleischiges, vegetarisches und veganes Grillgut und die mitgebrachten Salate und Snacks rundeten das Festmahl wunderbar ab.
Die ersten verabschiedeten sich bereits, die anderen machten noch weiter Pause mit vollen Bäuchen. Doch Motivation für einen zweiten Ruderdurchgang war immernoch vorhanden, weshalb wir uns schließlich doch aufrafften und nochmal zum Wasser runtergingen. Auch dieses Mal warfen wir besorgte Blicke auf das Wetter, wobei eher der nahende Regen als der Wind uns Sorgen bereitete. Noch im Trockenen gingen erneut einige Einer und ein Zweier raus und wir drehten unsere Runden auf dem ruhig gewordenen Westensee.
Das ruhige Wasser wurde auch direkt ausgenutzt für einige kleine Wettrennen. Vom großen Regen wurden wir auch noch verschont, zwischen den uns überfallenden Insekten fielen nur einzelne Tropfen. Spätestens als dann alle Boote wieder zurück am Steg waren und wir mit dem abriggern und aufladen begonnen, ging der Regen dann aber so richtig los.
Wir beeilten uns also alles zusammenzupacken und nachdem alle ihre klatschnasse Trainingskleidung umgezogen haben, ging es auch wieder zurück.
Um ca. 21:15 war dann auch der Boots-Anhänger wieder am Verein, wobei Felix es erfolgreich schaffte, alle davon zu überzeugen, die Boote auch direkt wieder aufzuriggern und zu säubern. Mit motivierender Musik und dem einen oder anderen Bier in der Hand machten wir uns im schwindenden Tageslicht also an die Arbeit und auch der wieder stärker werdende Regen hielt uns nicht davon ab, unser Ziel noch zu erreichen.
Gegen 22:30 war schließlich alles erledigt und erschöpft machten sich auch die Letzten auf den Heimweg.
Maia Stimming