Ostermontagsrudern 2025

Traumatische Erlebnisse im Schwentine-Dschungel

Der Klang der Vögel, die warme Brise und das ruhige Wasser der Förde begrüßten die ehrenwerten Mitglieder des                                                                      Akademischen Rudervereins in der Seeburg – und leiteten damit eine wunderbare Ostermontags-Rudertour ein.

Voll motiviert, mit Snacks (und der einen oder anderen Bierflasche) an Bord, machten sich Julia, Daniel, LN, Flexi, Niki und      Laura mit dem Tönnchen auf den Weg. Gleichzeitig stachen Willi, Felix, Josi, Schwo und Hajo mit der Heura in See.

Mit kraftvollen, synchronisierten Schlägen überquerten sie die spiegelglatte Förde in Richtung Schwentine, ohne zu ahnen, welche Herausforderungen vor ihnen lagen.

Was eigentlich als eine entspannte Rudereinheit geplant war, entpuppte sich schnell als echte Herausforderung für die Crew des Tönnchen. Das Manövrieren des schweren Bootes durch die engen Kurven der Schwentine ist kein leichter Job – vor allem nicht für einen unerfahrenen Steuermenschen. Zum Glück hatte Julia das Steuer fest in der Hand und wusste ganz genau, was zu tun war und welche Kommandos sie ihrer Crew geben musste, um den anspruchsvollen Flussabschnitt zu meistern.

Während das Tönnchen mit cleverer Routenwahl eine Abkürzung nahm, um dem anderen Boot davonzuziehen, wurden die Mitglieder der Heura angeblich von den wilden Bestien verfolgt, die tief im Schwentine-Dschungel ihr Unwesen treiben. Mehrere Angriffe mussten abgewehrt werden, darunter von einem Schwan und einer Gans (oder waren es doch ein Pfau und eine Riesen-Ente..?).

Jetzt fragt ihr euch sicher:
Wurde jemand gebissen? – Nein.
Hat jemand ein Auge verloren? – Auch nicht.
Kann man es dann wirklich als „Angriff“ bezeichnen?
Laut den dramatischen Seelen an Bord der Heura: auf jeden Fall.
Andere Meinungen gehen da etwas auseinander.

Nachdem dieses traumatische Erlebnis (mehr oder weniger) überwunden war, machten sich beide Boote auf zum schwierigsten Teil der Reise: die flachen Gewässer der Schwentine, gespickt mit tückischen Steinen. Dabei stellten wir fest, dass wir das nächste Mal auf die Schwentine wieder rote Farbe mitnehmen sollten, um “die Kommunisten” wieder kenntlich zu machen.

Nach ein paar stressigen Minuten, begleitet von Kommandos wie „Backbord über!“ – „Steuerbord lang!“ – „BAUM VON OBEN!“, erreichten sie endlich ihr Ziel. Doch der ungeduldige Fluss ließ keine Pause zu – die Strömung drängte sie rasch zur Umkehr.

An einem sicheren Steg angekommen, legten sie schließlich an – bereit für das große Finale: die Ostereiersuche im Wald, wo der Osterhase bereits fleißig für die Mitglieder des ARV versteckt hatte.

Was als harmlose Spaßaktion begann, entwickelte sich schnell zu einem waschechten Wettkampf. Die kompetitiven Geister des ARV hatten keinerlei Mitleid. Während ehrgeizige Leute wie Julia und Daniel sich durch den Matsch wälzten, auf Bäume kletterten und sogar in die Behausungen kleiner Mäuschen eindrangen, nur um möglichst viele Schokoeier zu horten, mussten andere Teammitglieder schon fast auf Knien um ein bisschen Süßes betteln.

Nach ein paar strategischen Pipipausen stiegen alle wieder in ihre Boote, bereit für die Rückfahrt zum Verein. Die Heura, unter der souveränen Führung von Felix, glitt sanft und problemlos über die Schwentine. Die Tönnchen hingegen – diesmal mit Julia im Luftkasten und Laura als Steuerfrau – bahnte sich den Weg in eleganten Zickzack-Bewegungen durchs Wasser. Nicht etwa wegen mangelnder Steuererfahrung oder des fast schon surreal schweren Boots – nein! Das war selbstverständlich ein clever geplantes Trainingsmanöver, um den Rudernden ein besonders ganzheitliches Workout zu bieten.

Nach fast vier Stunden voller Abenteuer, Strömung, Wasser, Schokolade und wilden Tieren, kehrten die Mitglieder des ARV glücklich und zufrieden zur Seeburg zurück.

In Erinnerung bleibt uns also ein wunderschöner Ostermontag, bei dem bei vielen Wanderfahrts-Stimmung aufgekommen ist.
Und dank LN, die heldenhaft für die Verpflegung sorgte, musste niemand an diesem Tag hungern oder dursten, vielen Dank nochmal dafür!

 

Laura Esteban