Quer durch Berlin 2024
Zwischen Spree und Sternen
Es begab sich zu einer Zeit Anfang Oktober als sich acht Ruderer und Rudrerinnen des ARV auf den Weg nach Berlin machten. Der Transit wurde bis unters Dach bepackt, der Einkauf organisiert und nach und nach trudelten alle RuderInnen am Bootshaus ein. Zur verbredeten Zeit machte sich die Gruppe auf den Weg in den Ööösten. Nach nur einer kleinen Pause, dem ein oder anderen Bier und Lebkuchen im Fahrgastraum, erreichten wir die Archenholz Sternwarte in Alt-Treptow. Auf Vermittlung von AH Willi sind wir in der Dienstwohnung des Direktors der Berliner Sternwarten und Planetarien, unserem Herbergsvater des Wochenendes, Tim, untergekommen.
Gut in Berlin angekommen, machte sich ein Großteil der Bootsmannschaft auch umgehend auf den Weg zu einem von Flexi und Liam ausgewählten Imbiss; es sollte Shawarma als Regattavorbereitung geben. Zur Regattavorbereitung in dieses Jahr lässt sich im Allgemeinen festhalten, dass sie kürzer ausgefallen ist als vermutlich üblich. Nach unterschiedlichen Regatten in diesem Sommer hat sich für das Abenteuer Berlin im Wesentlichen die Crew des Stadtachters zusammengefunden, sodass wir mit Josefine Ziebhart, Lucie Seibt, Tobias Stark, Wilhelm Ermgassen, Cornelius Büthe, Liam Bodin, Franziska Hill und Felix Kronenberg sowie unserem Steuermann David Schenk gestartet sind. Nach ein paar Trainingsterminen, mit teils aus Hamburg angereister Crew, blickte das Team recht zuversichtlich auf die anstehende Regatta.
Der Regattatag am Samstag startet mit einer kleinen automobilen Rundreise durch Berlin. Nachdem die Mannschaft auf der A100 den grauen Zorro gesichtet hatte, haben wir in Spandau beim Ruder-Club „Friesen“ den Bootsanhänger abgeholt und anschließend den ebenfalls geliehenen aber wohl bekannten Achter „Max Sünder“ beim Ruderverein Berlin von 1878 abgeholt. An dieser Stelle gilt unser Dank Franziska Hill in ihrer Funktion als Ruderwartin, die sich um die Organisation des gesamten Trips gekümmert hat. Mit einem ausreichend zeitlichen Puffer erreichten wir den Sattelplatz und konnten uns und das Boot entsprechend vorbereiten. Teil unserer Crew wurde an dieser Stelle sowohl unserer Steuermann David als auch Hans und Ellen, welche uns an Land unterstützten. Nach ein paar Stunden der Vorbereitungspause und einem umfassenden Warmfahren ging es für uns um 15:30 an den Start. An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt bleiben, dass auf Grund von Staatsbesuchen der diesjährige Kurs von QdB nicht im Regierungsviertel endete – die 7,2 Kilometern blieben jedoch bestehen. Das Rennen an sich verlief ohne negative Vorkommnisse. Durch den an einigen Stellen engen Kurs, mit Teils 90° Kurven manövrierten uns unser Steuermann bestens durch. Wie üblich in Berlin bedeutet auch dieses Jahr jede Brückquerung einen Druckzehner. Diese Renneinteilung führt auch dazu, dass wir uns erst auf dem letzten halben Kilometer den reinen Herrenboot aus Dresden, welches in unserer Wertung und direkt nach uns gestartet ist, geschlagen geben mussten. Im Ziel angekommen hieß es Boot teilen und verladen und im Anschluss den Hänger als auch den „Max Sünder“ wieder auf die andere Seite der Stadt zu bringen. Mit der Aussicht auf selbstgemachte Pizza durch unseren Herbergsvater und Astrologen des Vertrauens ließ sich auch dies schnell erledigen.
Unser letzter Abend in Berlin setzt sich entsprechend aus einer kleinen Pizza-Party sowie einer Führung durch die Archenholz-Sternwarte und das angeschlossene Planetarium zusammen. Der hier erhaltene Einblick hat einige von uns dazu verleitet im Wintersemester eine Vorlesung für Astrophysik zu besuchen. Nach einem kurzen Frühstück ging es für die Crew von QdB 2024 am Sonntag morgen dann wieder zurück in den echten Norden.