Wesermarathon 2024
Am Anfang war die Weser...
Am 4. Mai begann unser Abenteuer, die Anfahrt nach Hann. Münden, für eine 135 Kilometer lange Reise, unterbrochen von Pausen bei 44 und 80 Kilometern. Unser Hänger hatte keinen TÜV, daher mieteten wir den Hänger von Germania und luden Treene, Wakenitz, Hans Horns und Trochard vom ARV und jeweils ein Boot von Teifun und Germania auf. WilLis Auto war auch Teil unseres Konvois.
Wir waren insgesamt 17 Personen: 15 von uns waren leidenschaftliche Bootsmenschen und 2 waren Landdienstmenschen, die uns rundum versorgten.
Auf der Hinfahrt wurde im BoWa durch den Podcast "Förderschulklassenfahrt" direkt für gute Stimmung gesorgt, sodass wir hochmotiviert an der Einsetzstelle zum Aufriggern ankamen. Hier lief alles nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“, sodass jeder eine Aufgabe ausführen konnte. Die wichtigste Aufgabe übernahm dabei Flexi, indem er während seiner Wiesenträumerei die ARV-Fahne pflichtbewusst in seiner eisernen Hand hielt.
Nach der letzten warmen Mahlzeit in Form von Pizza oder Pasta und einer kleinen Schlendertour durch Hann. Münden wurde das Nachtquartier in der Bootshalle des Mündener Rudervereins bezogen. Zwischen Benzinkanistern, eklatant lauten Abwassergeräuschen und den Auslegern der Mündener Boote konnte bis 4:30 Uhr geschlafen werden.
Der Start des Marathons begann bei morgendlicher Kühle, dafür war man im Kopf noch so verschlafen, dass die ersten 44 km bis zur Frühstückspause in Bad Karlshafen wie im Traum vorbeizogen. Zur Freude aller standen bei Ankunft bereits von Anja und Holger mit Herzenswärme geschmierte Brote und aufgebrühter Kaffee bereit.
Die Mittagspause bei 80 km fand in Holzminden statt, wieder das gleiche Bild: geschmierte Brote, Getränke und immer ein pfiffiger Spruch auf den Lippen von unserem Landteam. Danach stand die letzte und längste Etappe an. Die Kräfte schon leicht aufgezehrt, aber die Motivation weiterhin hoch.
Auf die letzten Kilometer hatte jede Person die stete Hoffnung steuern zu können, weil nicht nur der Sitz bequemer war, sondern so auch die Muskeln geschont wurden. Bemerkenswert war WilLi, der das leichte Schunkeln des Bootes und den frischen Fahrtwind als perfekte Gelegenheit sah, seine Augen etwas auszuruhen.
Nach der verflixten 134er Kilometermarke war das Ziel endlich in Sicht, die letzten Kräfte wurden mehr oder weniger mobilisiert und jedes Boot souverän am Zielsteg angelegt. Mit vereinten Kräften von ARV, Germania und Teifun wurden die Boote fachgerecht verstaut und anschließend mit Trainingsdirigentin Janne Dehnübungen durchgeführt.
Als Fazit kann gesagt werden, die Vereinsfarben kommen auch außerhalb des Vereins sehr gut an, da einige Komplimente gemacht wurden. Außerdem gab es Beifall für die eleganten Steuerpersonenwechsel, die durch das Klettern über den Bootsrand an sehr engagierte Äffchen erinnert haben. Die „Neuen“ im Verein haben durch kreative Überholmanöver und Erkunden von seichten Gewässern (bis hin zum Auflaufen) für allgemeine Erheiterung gesorgt.
Der Rückweg wurde geprägt von einem Versorgungsengpass, der durch spontanen Kauf von mehreren Tüten Toastbrot ein Ende fand. Dass dies an einem Sonntag passieren musste war zwar eine Schwierigkeit aber kein Hindernis für uns.
Also: Am Anfang war die Weser und am Ende waren wir erschöpft, überglücklich und stolz.
Ein herzliches Dankeschön geht raus an Janne für die Organisation und an Anja und Holger für die wunderbare landseitige Unterstützung und den Shuttle-Service.
Sascha Schwarz und Vivien Zimmermann