Ergo DHM 2024

DHM Ergometerrudern 2024 in Marburg

Wer glaubt, dass die Wintersaison eine Zeit zum Entspannen und Faulenzen ist, hat weit gefehlt. Denn damit alle wettkampfbegeisterten Ruderinnen und Ruderer über den Winter nicht einrosten, gibt es die deutschen Hochschulmeisterschaften im Ergometerrudern. Dieses Jahr haben diese am 17.Februar in Marburg stattgefunden.
Am Freitag ging es los. Ein Teil der Mannschaft fuhr am frühen Nachmittag mit Janne aus Hamburg los, kam nach einigen Stunden Fahrt am Abend in Marburg an und begann, das Kieler Lager aufzubauen und die Wettkampfumgebung auszukundschaften. Besonders beeindruckend war hier das nagelneue Ergo, das als Preis für die Gewinner des Wettbewerbs ausgeschrieben war und unser aller Herzen höher schlagen ließ. Der zweite Teil des Wettkampfteams war am späten Nachmittag startbereit und kam leider nach einigen Verzögerungen auf der Fahrtstrecke erst gegen Mitternacht in Marburg an. Da unsere Mitstreiterinnen jedoch schon alles vorbereitet hatten, konnten wir einfach unsere Isomatten in der Turnhalle ausrollen, uns in unsere Schlafsäcke kuscheln und vom morgigen Sieg träumen.

Samstag: Wettkampftag und Jannes Geburtstag
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es endlich los. Jonas Monnens machte den Start im Männer-Einer über 500m in der Kategorie Novice und belegte mit einer Zeit von 1Minute und 28 Sekunden den 12. Platz. Um sich ein zweites Aufwärmen und Einfahren zu sparen (wer braucht das schon?) blieb er einfach auf seinem Ergo sitzen und fuhr im anschließenden Männer-Einer über 1000m weiter. Hier merkte er schnell, dass auch trainierten Kieler Ruderbeinen eine Pause zwischen zwei Rennen guttut, kämpfte sich aber dennoch diszipliniert und stark bis zum Ende des Rennens.
Als nächstes ging Franziska im Frauen-Einer über 500m an den Start und belegte den vierten Platz in der Kategorie Novice. Josefine war leider erkrankt und konnte deshalb nicht mitrudern. Daher fiel auch das folgende Rennen für die Kielerinnen aus, weil sich auch nach mehrfachen Aufrufen durch die Wettkampfleitung keine Partnerin aus anderen Teams für den Frauen-Zweier finden ließ.
Die nächste an der Reihe war daher Julia, die im Frauen-Einer mit einer Zeit von 3:30 über 1000m einen sehr starken zweiten Platz belegte. Danach war die Freude bei uns groß und wir sammelten alle Energie, um Jules im Leichtgewichts-Einer mit unserem Anfeuern so zu unterstützen, wie sie es bei unseren Rennen bis jetzt getan hatte. Als einziges wirkliches Leichtgewicht unter den Teilnehmerinnen fuhr sie mit ihrer persönlichen Bestzeit von 4:10 auf den sechsten Platz.
Danach hatten wir in der zweistündigen Mittagspause dann endlich Zeit, um Jannes Geburtstagskuchen zu probieren und Kraft für den letzten Wettkampf zu sammeln. Unser erstklassiger Frauen-Vierer, bestehend aus Julia, Janne, Anna-Luise und Katarina lieferte sich mit den Teams aus Kassel und Konstanz ein kriminell spannendes Rennen, bei dem sie bis zum Ende kaum einen Meter vor oder hinter den Kasslerinnen fuhren, die Nerven aber behielten, konzentriert fuhren, einen sagenhaften Schlusssprint hinlegten und sich somit nach einem harten Rennen wohlverdient auf dem ersten Platz wiederfanden.  Die Stimmung war ausgelassen und jetzt konnten wir auch endlich entspannt Jannes Geburtstag gebührend feiern. Nach der Siegerehrung ließen wir den Tag bei gutem Essen im Cafe Barfuß ausklingen, um dann sehr müde und zufrieden in unsere Schlafsäcke zu fallen.
Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück wieder zurück in den Norden. Im Gepäck befand sich leider kein neues ARV-Ergometer, dafür aber viele schöne Momente und ganz viel Motivation für die bevorstehende Wassersaison.