WaFa quer durch Afrika

Adventswanderfahrt 26.11 - 28.11.2021

Stell dir vor… du sitzt in einem BoWa, zu trinken gibt es nichts als Bier und du bist von tiefster Dunkelheit umhüllt. Je länger die Fahrt dauert, desto weiter führt dich der ortskundige Simon in den Dschungel hinein, aber die furchtlose Steuerfrau Janne fährt das schwere Gespann souverän über kleinste Brücken und durch schlammige Engstellen. Ziel ist die Basis des SRSV-Plön: ein wohlhabender Stamm am Rande Afrikas.

Dann befindest du dich gerade auf dem Weg zur WaFa quer durch Afrika, einem legendären Abenteuer…

Nach quälenden 45min kamen wir am SRSV an und die ersten Schwierigkeiten taten sich schon auf. Man war dort so große Gefährte nicht gewohnt und das Tor musste mit brachialer Gewalt vergrößert werden. Nach der strapazen-reichen Anreise haben wir erstmal die Lokalität inspiziert. Ein pompöser Kraftraum und eine Bar in Bootsform haben uns echt von den Socken gehauen. Direkt neben der Bar wurde dann auch alles für das Nachtlager vorbereitet und es war Zeit ein wohltuendes Heißgetränk zu erwärmen. Unser Smutje David kam etwas später mit einem E-Roller durch den Wald gedüst und zauberte ein wundervolles Abendessen.

Der Samstagmorgen:

„Hat jemand den Glühwein gestohlen oder haben wir den selbst ausgetrunken?“, fragte man sich recht früh am Morgen, da eine nicht unerhebliche Menge an leeren Flaschen in der Gegend rumlag.

Wie aus dem Nichts tauchte Ihre Durchkohltheit Rübenbaroness Kapitänin zur See Malien Hansen-Petersen zu Ehrenstein I. von und zu Dithmarschen, Kohlregentin bis zum Ende aller Zeiten in Ausübung ihres Amtes als Kohlwartin eingesetzt durch Gottes Gnaden aus dem Wald auf und brachte eigens erlegte Brötchen mit.

Köstliches Frühstuck und ein erfrischendes Getränk ließen das Aufriggern der Boote ruckzuck von der Hand gehen und es ging ausgestattet mit prall gefüllten Raffi-Boxen, Thermoskannen mit Glühwein und einem Kasten Flens los auf die Entdeckungstour. Die ereignisreiche Fahrt begann in Nord-Lybien und ging dann durch den Osten Afrikas. Nach einigen ruhigen Kilometern und ein paar Grüßen an Egir bekamen wir Schwierigkeiten in Tansania. Eine Untiefe musste passiert werden! Nachdem die Heura wagemutig vorausfuhr, um die Lage auszukundschaften, stellte sich heraus, dass die Untiefe- eine Kurve weiter- mit Leichtigkeit gequert werden konnte. Die Heura nahm den Weg über die 20m Sandbank. Felix nutzte die Gelegenheit im Handumdrehen, um den Blasendruck zu mindern. Seine Füße mussten dafür im Nachhinein bezahlen. Unser Ziel: Mosambik (Bosau) war nach eisigen Stunden erreicht und wir traten die Rückreise durch Zentralafrika an. (rote Strecke)

Nach dem Vertäuen der Boote und dem Einnehmen einer vorzüglichen Mahlzeit ging es los, um Plön zu erkunden. Ein Ausflug zum wunderschönen Plöner Schloss wurde als Vorwand genutzt, um Nachschub an Glühwein zu holen. Gesagt getan stiefelten wir los, Johanna und Felix hielten es für eine gute Idee den Weg mit einem Einkaufswagen-Rennen zu versüßen.

Die ausgelassene Feier am Abend hat man bestimmt bis nach Plön gehört und man konnte sie am nächsten Morgen allen gut ansehen. So viel ist hängen geblieben: der Kingscup wurde gut gefüllt.

Am Sonntag zog es uns in den Tschad. Hier versprach man sich atemberaubende Natur und eine ruhige Fahrt. Es sollte die Prinzeninsel umrundet werden und durch einen geheimen Stichkanal zurück zum SRSV gehen. Östlich der langgezogenen Insel war das Wasser durch den Westwind sehr ruhig. Sobald wir die Spitze umrundet hatten, tat sich ein anderes Bild auf: Wellen und Wind schlugen uns ins Gesicht, doch furchtlos machten wir uns auf die Suche nach dem geheimen Kanal. Die Heura war mit sechs Personen in großen Schwierigkeiten, denn die Bordwand hielt den Wellen nicht stand. Die Besatzung wurde bei eiskaltem Wetter nass, aber auch die Heura wollte den Kanal finden und folgte dem Admiral, welcher sich gerade noch in Sicht befand. Als der Admiral in eine kleine Bucht abbog, herrschte auf einmal gespenstische Stille. Das Tosen der Wellen und das Pfeifen des Windes war nicht mehr zu hören. Der Admiral (dunkelblau) fand den kleinen Kanal am Ende der Bucht und fuhr langsam hinein. Er war kaum breit genug und die Skulls mussten zum Abdrücken von Bäumen und Böschungen genutzt werden. Und da geschah es:

Der Admiral lief auf Grund. In dem Moment rauschte die Heura mit Volldampf in den engen Kanal und war drauf und dran der Admiral zu folgen, doch sie sahen, dass diese aufgelaufen war. Sie trafen die harte Entscheidung umzukehren und die stürmische See erneut zu queren (hellblau). Der Admiral musste den Steuermann opfern, um die Untiefe unter einer kleinen Brücke passieren zu können. Beide Boote kamen unversehrt und erschöpft kurz nacheinander am Verein an.

Die letzte Mission war es, die Spuren unseres Aufenthalts zu verwischen. Das Haus war blitzeblank und alle traten zufrieden die Rückreise an.

Nun bleibt es nur noch unserer Fahrtenleitung Liam, Simon und allen Teilnehmer*innen für dieses tolle Wochenende zu danken!

 

Für die Aktivitas: Bjarne Altenburg