Berlin, Berlin, wir fuhren nach Berlin
Die Kieler Woche lag grade hinter uns, schon stand das nächste Rennen an. Diesmal sollte es dafür in die Mutterstadt Berlin gehen, wo am 9. Oktober die 92. Langstreckenregatta „Quer durch Berlin“ anstand. Für einige von uns bedeutete dies die allererste DRV-Regatta, dementsprechend war die Aufregung groß. In zwei Booten galt es die 7km auf der Spree von Charlottenburg bis zum Kanzleramt zu bestreiten. Im C-Gig Mixed Vierer sind für den ARV Felix Stebner, Nils Strickmann, Johanna-Luise Kanwisch und Janne Pingel mit Steuerfrau Ella Dieball angetreten. Im Achter in der offenen Bootsklasse sind Augustina zu Löwenstein, Malien Hansen, Jakob Mertes, Anna-Louisa Kollster, Hans Christian Ruhe, Felix Kronenberg, Gerrit Widera und David Schenk mit Steuerfrau Julia Francesca Engel für den ARV gestartet.
Aber erstmal an den Anfang: Am 8.10 trafen wir uns nachmittags am Verein, um gemeinsam nach Berlin zu fahren. Die Fahrt war unterlegt mit allen möglichen Liedern, die es über Berlin und die Schönheit der Stadt gibt und mit allerfeinster deutscher Hörspielqualität. Nach fünf Stunden Fahrt verbrachten wir den ersten Abend damit, uns klassische Berliner Köstlichkeiten einzuverleiben. Einige der SportlerInnen nahmen den anstehenden Wettkampf sehr ernst und somit wurden bis zu vier Gänge verdrückt.
Samstagmorgen stand zunächst ein gemeinsames Frühstück mit anschließender Regattabesprechung in der Küche des Hostels an. Dann ging es auf zum Startplatz. Dort angekommen wurden die Boote aufgeriggert, welche wir uns glücklicherweise beim Spandauer Ruder-Club "Friesen" e.V. ausleihen konnten. Anschließend blieb noch genug Zeit, um beim Start der anderen zuzuschauen. Die Aufregung wuchs.
Auch andere ARVlerInnen hat es an diesem Wochenende nach Berlin gezogen, um uns anzufeuern. So waren Olga und Tobi schon direkt am Start da, um uns zu unterstützen, und im Ziel warteten Ellen und Simon mit schwenkenden ARV-Flaggen. Der Achter wurde sogar vom Ufer aus mit dem Fahrrad begleitet.
Ella hat es geschafft, den Vierer so sehr über die Spree zu peitschen, dass am Ende ein Platz auf dem Treppchen möglich war. Mit einer Zeit von 32:05.88 in einem Feld von neun Booten wurden Felix, Nils, Johanna, Janne und Ella dritte in ihrem Rennen. Der Achter unter Julias Steuerkünsten schaffte es in der männerdominierten Klasse mit einer Zeit von 26:59,54 auf den 6. Platz und war somit schneller als alle anderen Kieler Boote. Gefeiert wurden diese Zeiten anschließend mit dem ein oder anderen Eierlikör oder Bier. Bereits im Ziel wurden dann Pläne für „Quer durch Berlin 2022“ geschmiedet.
Die After-Race-Party fand stilecht auf einem in der Spree gelegenen Hausboot statt, welches Johannes gerade bootsittete. Feststellen mussten wir an diesem Abend auch, dass zu schnelles Fahrradfahren und Alkoholkonsum keine gute Kombination sind, wobei es allen RadfahrerInnen nach ihrer Tour mehr oder weniger gut ging.
Nachdem wir am Sonntag in einem von David ausgesuchten Café frühstückten und noch über einen Flohmarkt schlenderten, welcher natürlich nicht mit leeren Händen verlassen wurde, ging es für uns wieder zurück nach Kiel. Auch hier wurden nur die besten Songs ausgepackt und das Hörspielvergnügen der Hinfahrt erhielt eine Fortsetzung. Glücklich, aber müde, waren wir dann auch froh, wieder in Kiel zu sein. Nun ziert in den Zimmern von 14 stolzen Kieler RudererInnen ein Plakat dieser Regatta die Wand und wird uns immer an unsere Fahrt erinnern.
Malien Hansen und Janne Pingel