Quer durch Berlin 2025

Quer durch Berlin am 11.10.2025

Wir haben uns auch in diesem Jahr wieder auf die Spree gewagt! Die 7km von der Schleuse Charlottenburg bis zum Haus der Kulturen haben wir in 27 Minuten und 39 Sekunden zurückgelegt und damit den Sieg in unserer Kategorie errungen.

Freitag spät mit dem Willi-Bus in Berlin angekommen, hatten wir noch genügend Zeit, um die Schönheit unseres Schlafplatzes, der Archenhold-Sternwarte, zu erahnen, einen Spaziergang zu einem Dönerladen zu machen und uns in unserem Schlaflager gemeinsam auf den kommenden Tag zu freuen.

Unsere Anreise wurde deutlich erleichtert, weil wir vom Ruderverein Berlin von 1878 e.V. einen Anhänger leihen konnten, mit dem wir das schon gut bekannte Leihboot Max Sünder vom Spandauer Ruder-Club "Friesen" e.V. abgeholt haben. Der Achter, mit der Startnummer 132, wurde auf Steuerbord stark von unserem KiWo Team besetzt: Vivi (1), Simon (3), Erik (5) und Franzi (7) haben schon beim Training auf der Förde durch ihre perfekte Synchronität brilliert. Das Backbord Team Lena (2), Josi (4), WilLi (6) und Ella (8) – etwas weniger aufeinander eingefahren, konnte zeigen, dass unter Druck Diamanten entstehen. Abgerundet wurde das Team durch Lucie auf dem Steuersitz.

Samstag am Start der Regattastrecke ist unser Team noch ein wenig gewachsen: Unsere jungen AD Ellen und Josefine haben uns für das Wochenende ihre Unterstützung angeboten und diese wurde auf mehrfache Weise dankend angenommen. So waren sie als Taschenpackerinnen, Kistenschlepperinnen, Böcke Hinterhertragerinnen, Auto durch Berlin Fahrerinnen, Abstoßerinnen, Ranzieherinnen, Riementrägerinnen, Fotografinnen u.v.m. den ganzen Samstag im Einsatz.

Der halbe Tag wurde an der Startbahn vertrödelt: am Boot rumschraubend, Essend, auf Decken sitzend und manchmal liegend, um noch ein wenig Energie für die wilde Fahrt zu sparen. Dabei wurden wir von AH Georg Schmitz gefunden, der unsere Essgewohnheiten vor dem Rennen zwar kritisierte - die Mengen an Spekulatius und Lebkuchen wurden eher skeptisch gesehen - unser Essen für nach dem Rennen aber großzügig unterstützte, obwohl er wegen unserer abgelegenen Lage nicht teilnehmen konnte.

Da unseres eines der letzten Rennen war, gab es einiges an aufgestauter Verzögerung beim Einsetzsteg, der dazu geführt hat, dass den Booten keine Zeit zum warmfahren gegeben werden konnte.

Das Rennen war von Anfang an spannend. Die Boote wurden mit einer Zeitdifferenz von einer Minute gestartet und die Startnummer 131, der Achter der TU Dresden, stark besetzt mit 6 Männern und 2 Frauen, war ab der ersten Kurve fast dauerhaft in Sicht. Mit diesem Wissen hat unsere Steuerfrau so viel Kampfgeist geweckt, dass wir auf diesen 7 km mit einer 29er Frequenz den Split immer wieder unter die 2 Minuten drücken konnten.

Die Gesichter wurden leidiger, aber weil der Schnitt nach den regelmäßigen 10 kräftigen Schlägen nicht in die Höhe geschnellt ist, hat Lucie richtig erkannt, dass sie immer noch mehr aus uns herausholen konnte. Die letzte Kurve haben wir so viel schöner als die Dresdener genommen, dass wir auf den letzten Kilometer nochmal alles gegeben haben, um diesen unwahrscheinlichen Sieg wahr zu machen.

Nach dem Rennen sind wir glücklich und stolz wieder in unser Nachtquartier eingekehrt, wo unser lieber Gastgeber Planetariumsdirektor Tim unseren Sieg begeistert mit uns gefeiert hat und die ganze hungrige Meute über die Abendstunden ununterbrochen mit selbstgemachter Pizza versorgt hat.

Satt, siegestrunken und müde haben wir ein weiteres Highlight des Wochenendes erleben dürfen. Tim hat uns durch das Museum der Sternwarte geführt, dabei wurde er stark vom zehnjährigen Jonathan unterstützt, der all die fehlende Energie der Rudernden wieder aufgewogen hat. Zum Abschluss haben die beiden uns ins Planetarium geführt, indem wir noch den Nachthimmel aus der Nähe betrachten konnten.

Wir sind alle sehr glücklich, dass wir eine so tolle Regatta haben konnten und danken dafür den Friesen für den Achter sowie dem Ruderverein Berlin von 1878 e.V.  für den geliehenen Anhänger. Neben Tim, Ellen und Josefine bedanken wir uns auch bei AH Jürgen Brinkmann und Laura für die freudige Begrüßung im Ziel.

Hui hui,

Ella